Das GRID-Modell

Gesamtübergreifende Richtungsweisende Individuelle Diagnostik

Dr. Edeltraud Hammes-Schmitz
Dr. Edeltraud Hammes-Schmitz
Erstellt am 28.03.2024. Arbeitsbereiche:

Wie hilft dieses Projekt Inklusion erfolgreich umzusetzen?

Lernschwierigkeiten sind häufig, stabil und gehen oft mit komorbiden emotionalen und sozialen Verhaltensproblemen und langfristigen ungünstigen Entwicklungen einher. Das GRID-Modell ist ein auf theoretischen Modellen zur Bedingungsanalyse von Lernschwierigkeiten basierendes innovatives Modell zur Förderdiagnostik und -planung, mit dessen Hilfe Lernprobleme präventiv identifiziert und individualisierte Interventionen geplant und hinsichtlich ihrer Wirkung überprüft werden können.

Lehrkräfte in inklusiven Schulen sollen mit Hilfe dieses Modells unterstützt werden, die für den schulischen Erfolg relevanten Lernkomponenten mittels eines bereits in der Schulpraxis erfolgreich eingesetzten GRID-Screenings (Beobachtungsbogen) einzuschätzen. Kinder mit Risiken für die Entwicklung von Lernschwierigkeiten werden dadurch im förderdiagnostischen Sinne präventiv ermittelt.

Im nächsten Schritt werden im multiprofessionellen Team aus Lehrkräften des allgemeinen und sonderpädagogischen Lehramts, weiteren pädagogischen Fachkräften der Schule und therapeutischen Kräften wirksame Interventionen identifiziert, umgesetzt und im weiteren Verlauf die Erreichung von Förderzielen überprüft. Prozessbegleitende Lernstandanalysen mit Hilfe des Screenings werden in der Umsetzungsphase der Interventionen fortlaufend erhoben und können zur Fortführung bzw. Anpassung der Maßnahmen führen.

Das langfristige Ziel dieses Projekts besteht in der Schaffung eines digitalisierten multiprofessionellen und systemübergreifen Inklusionskonzeptes, welches in vorschulischen, schulischen, therapeutischen und universitären Bereichen die Partizipation bei Lernschwierigkeiten ermöglicht (Inklusion über die Lebensspanne).

Wie stellt dieses Projekt einen Praxisbezug her, bzw. ermöglicht die Partizipation von Anspruchsgruppen?

Seit 2018 wird das GRID-Modell im Primar- und Sekundarbereich mit positivem Feedback eingesetzt und in Kooperation mit den Lehrkräften und Sonderpädagog*innen dieser Schulen weiterentwickelt. Erste Evaluationsergebnisse an einer Inklusiven Grundschule in Köln zeigen statistisch bedeutsame positive Veränderungen in einzelnen Lernkomponenten. Ein regelmäßiger Anwendungs- und inhaltsbezogener Austausch insbesondere im Hinblick auf Vernetzung und Arbeiten im multiprofessionellen Team fand und findet zudem in Lehrerfortbildungen und im Ausbildungstool zur Lerntherapie statt. Weitere Kooperationen und Vernetzungen sind in der Planung.

Wie stellt dieses Projekt einen Wissenschaftsbezug her, bzw. ermöglicht die Partizipation von Forschenden?

Die Projektentwicklung wird wissenschaftlich begleitet. Die Finanzierung des geplanten Forschungsprojektes zur Validierung und Evaluation des GRID-Modells ist beantragt.

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Dr. Edeltraud Hammes-Schmitz

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Projektleitung GRID-Modell

Edeltraud Hammes-Schmitz ist Lehrbeauftragte und Fachliche Projektleiterin (FeLS) an der Universität zu Köln. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung und Anwendung förderdiagnostischer Thematiken im Umgang mit Lernschwierigkeiten.