Kick-off-Veranstaltung des Innovation Hub Inklusion

Alexander Herwix
Alexander Herwix
Erstellt am 23.07.2021. Projekte: AG Governance, .

Am Mittwoch, den 21.07.21, und Donnerstag, den 22.07.21, sind in zwei Kick-off-Veranstaltungen insgesamt 38 Teilnehmer:innen aus verschiedenen Anspruchsgruppen (z.B. Universität, Schule, Wirtschaft) zusammengekommen, um die Entwicklung des Innovation Hub Inklusion anzustoßen. Die Fragen und Interessen, die zur Teilnahme bewegt haben, waren vielfältig und konnten im Rahmen einer nachgehenden Analyse in vier Themenbereiche eingeordnet werden: Inklusion in der Schule, Inklusive Bildung über die Lebensspanne, Inklusion in der Gesellschaft und Zusammenarbeit im Netzwerk zu Querschnittsthemen wie Technologie, Ausbildung und Finanzierung.

Vision des Innovation Hub Inklusion

Die Idee des Innovation Hub Inklusion geht auf ein Forschungsprojekt der Universität zu Köln zurück und hat daher schon seit Beginn einen starken Fokus auf die Weiterentwicklung des universitären Selbstverständnisses im Hinblick auf Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe von besonderer Dringlichkeit und Brisanz. Ziel ist es, eine umfassende Plattform zu entwickeln, die dabei unterstützen kann, das gesamte Spektrum der universitären Kernaufträge (Forschung, Lehre, Transfer) thematisch fokussiert zu bündeln, zu systematisieren und zu koordinieren. Mit anderen Worten, es sollen inklusive Räume geschaffen werden, um involvierte Anspruchsgruppen zusammen zu bringen, Herausforderungen zu identifizieren und innovative Lösungen zu entwickeln.

Konzept
Eine Übersicht über das Selbstverständnis des Innovation Hub Inklusion.

Auf einer etwas konkreteren funktionalen Ebene soll der Transfer zwischen Forschung und Praxis, die Entwicklung von Bildungsprojekten und eine gemeinsame Problembearbeitung, jeweils auf lokaler, regionaler, aber auch nationaler Ebene angeregt werden. Diese Funktionen sind natürlich nur ein erster Startpunkt und sollen in Zusammenarbeit mit den relevanten Anspruchsgruppen weiterentwickelt werden.

Aufgaben
Eine Übersicht über die funktionale Aufgaben des Innovation Hub Inklusion.

Organisatorische Planung

Die organisatorische Planung des Innovation Hub Inklusion befindet sich noch in einer frühen Phase, aber die ersten Schritte zur Realisierung wurden bereits in die Wege geleitet. Grundsätzlich soll mit einem Verein ein rechtlicher Rahmen für eine langfristige Zusammenarbeit geschaffen werden. Hier sind aktuell drei Gremien zur generellen Steuerung angedacht: das Sekretariat, eine Mitgliederversammlung, die das erweiterte Netzwerk um den Innovation Hub repräsentiert, und eine Steuerungsgruppe, die die Integration der verschiedenen relevanten Perspektiven (Sekretariat, Geldgeber, Mitgliederversammlung) anstrebt. Neben diesen Gremien soll die Bearbeitung von Themen im Innovation Hub von selbstverwalteten Arbeitsgruppen des Innovation-Netzwerks organisiert und koordiniert werden. Ziel ist es, so eine gute Balance zwischen verlässlichen Rahmenbedingungen und flexiblen Arbeitsweisen zu erzielen.

Organigramm
Organigramm für den Innovation Hub Inklusion.

Konkret müssen die genauen Regeln und Abläufe für die Zusammenarbeit im Rahmen des Innovation-Netzwerk noch erarbeitet werden. Aus diesem Grund wurde bereits ein Arbeitsbereich Entwicklung des Innovation-Netzwerk mit vier Arbeitsgruppen gegründet. Wichtig zu wissen ist hier, dass grundsätzlich jede:r die Möglichkeit hat als Gast in Arbeitsgruppen mitzuarbeiten, aber nur Mitglieder mit einer festen Zeitzusage proaktiv in der Entscheidungsfindung eingebunden werden.

Die Perspektive der Teilnehmenden

Ein wichtiges Anliegen der Kick-Off Veranstaltung war uns die Einbindung und Integration der Teilnehmenden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden Inhalte und Meinungen über Padlets gesammelt und im Anschluss ausgewertet. Das folgende Bild zeigt hier eine grobe Kategorisierung der angestrebten Ziele für das Innovation-Netzwerk aus der Perspektive der Teilnehmenden. Aus unserer Sicht deckt sich diese Perspektive zu einem großen Teil mit der bisher kommunizierten Vision des Innovation Hub Inklusion. Wenig überraschend lag der mit Abstand größte Fokus der Teilnehmenden auf dem Aspekt Austausch.

Ziele
Ziele für das Innovation-Netzwerk aus der Perspektive der Teilnehmenden.

Das nächste Bild gibt einen Überblick über die wahrgenommen Herausforderungen und Bedenken der Teilnehmenden im Hinblick auf die Arbeit im Innovation-Netzwerk. Es wurden sowohl die Schwierigkeiten im Umgang mit oft trägen externen Strukturen hervorgehoben als auch die Notwendigkeit Zusammenarbeit proaktiv konstruktiv zu gestalten. Als wichtige Eckpfeiler für eine konstruktive Zusammenarbeit wurden Transparenz über Ziele und Aktivitäten, eine faire Verteilung von Kosten und Nutzen, verlässliche interne Strukturen (z.B. bei der Verwaltung von Geldern) und nicht zuletzt die effektive Einbindung von Anspruchsgruppen genannt.

Herausforderungen
Wahrgenommene Herausforderungen und Bedenken im Hinblick auf die Arbeit im Innovation-Netzwerk.

Das folgende Bild illustriert, wie diese Herausforderungen aus der Sicht der Teilnehmenden durch ein wohlbedachtes Vorgehen adressiert werden könnten. So kann über eine frühzeitige und effektive Einbindung von Anspruchsgruppen Inklusion selber gelebt und Expertise genutzt werden. Diese Expertise sollte dann in klare und verlässliche Strukturen übertragen werden, die wiederum dafür Sorge tragen, dass Räume geschaffen werden, in denen hilfreiche und notwendige Perspektiven auch in der Zukunft aktiviert werden können.

Empfehlungen
Empfehlungen für die Weiterentwicklung.

Im Hinblick auf die thematische Ausrichtung des Innovation-Netzwerks konnten basierend auf den Interessen der Teilnehmenden vier große Arbeitsbereich definiert werden. Neben dem bereits präsentierten Arbeitsbereich zur Entwicklung des Innovation-Netzwerk, einen Arbeitsbereich zu Inklusion über die Lebensspanne mit einem Fokus auf die Gestaltung von Übergängen, einen Arbeitsbereich zur Professionalisierung von Inklusion, und einen Arbeitsbereich zur Digitalisierung im Kontext von Inklusion. Durch die limitierte Zeit konnten bisher erst vier konkrete Arbeitsgruppen gebildet werden, aber die Gründung weiterer Arbeitsgruppen wird im Laufe der Zeit angestrebt.

Arbeitsbereiche
Vorgeschlagene Arbeitsbereiche basierend auf den Interessen der Teilnehmenden.

Die Nächsten Schritte im Innovation-Netzwerk

Ganz konkret sollen:

  • Eine Organisationsstruktur,
  • eine Infrastrukturplanung,
  • eine inklusiven Forschungsagenda, und
  • eine ersten Version einer generellen Forschungsmethodik für inklusive Innovationsprojekte (Innovation-Kit) ausgearbeitet und entwickelt werden.

Wir hoffen, dass diese grundsätzliche Planung auf Ihre Zustimmung trifft und freuen uns auf eine gemeinsame Zusammenarbeit. Damit dies effektiv gelingen kann, sind wir stets auf der Suche nach ehrlichem, konstruktiven Feedback. Wenn Sie also Anmerkungen positiver, aber natürlich auch negativer Natur haben, scheuen Sie sich nicht, sich an uns zu wenden.

Viele Grüße

Das Sekretariat des Innovation Hub Inklusion

Projekte: AG Governance, .
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Alexander Herwix

Alexander Herwix

Stellvertretende Leitung des Innovation Hub INKLUSION

Alexander Herwix ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig und leitet die Entwicklung des Innovation Hub INKLUSION mit. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung und Anwendung gestaltungsorientierter Forschung zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Themen, die ihn konkret interessieren, sind u.a. nachhaltige Entwicklung, die Verwirklichung von Inklusion und die digitale Transformation unserer Gesellschaft.