Der Arbeitsbereich Professionalisierung für Inklusion beschäftigt sich mit inklusionsorientierter Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal und Führungskräften. Eine besondere Rolle spielt hier natürlich die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in der ersten, zweiten und dritten Phase der Lehrer:innenbildung. Aber auch Mitarbeitende und Projekte, die ein weites Verständnis von Professionalisierung für Inklusion haben, sind in diesem Arbeitsbereich herzlich willkommen.
Lehrkräfte und Lernende werden mit vielfältigen, sich stetig verändernden Herausforderungen in der Schulpraxis konfrontiert. Dies betrifft nicht nur das gemeinsame Lernen von Schüler:innen mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, sondern die Ermöglichung von Bildungs- und Chancengerechtigkeit unabhängig von z.B. Herkunft, Geschlecht, Sprache oder weiteren Diskriminierungskategorien. Wie sollten oder müssten vor diesem Hintergrund Professionalisierungsprozesse ablaufen? Welche Kompetenzen benötigen Lehrpersonen in Zukunft in Theorie und Praxis? Welche spezifischen Reflexionsangebote und -anforderungen sind mit einem inklusiven Schulsystem verbunden?
In der ersten Phase der Lehrer:innenbildung könnten beispielsweise fakultätsübergreifende und multidisziplinäre inklusionsorientierte Lehr- und Lernangebot für Lehramtsstudierende im Mittelpunkt stehen. So können z.B. für die schulische Inklusion relevante Inhalte oder Formate in den Fächern, Bildungswissenschaften und Praxisphasen weiterentwickelt und ausgebaut werden. Auch Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung von verschiedenen Zielgruppen gehören zu einem inklusionsorientierten Lehramtsstudium. Aber auch im Referendariat oder Vorbereitungsdienst (zweite Phase) bzw. der Fort- und Weiterbildung im Beruf (dritte Phase) ist Inklusion als Querschnittsthema essenziell. Hier herrscht ebenfalls Entwicklungsbedarf.